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Mit der Ansammlung der Sitzungsgelder, über die gesamte Legislaturperiode, finanziert sich der Ortsgemeinderat Obererbach immer vor Neuwahlen eine dreitägige Reise. Diesmal hatte man sich die Regionen Aachen und Ostbelgien ausgesucht.

 

Das Reiseziel war ein Vorschlag von Ortsbürgermeister Erhard Schneider. Aus Eupen/Belgien stammt seine Lebensgefährtin Doris Leusch. Hier wollte er auch eine Abschiedsparty für seine Ratsmitglieder geben.

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Beginnen wir aber von vorne. Mit 23 Personen (die Partnerinnen und Partner waren selbstverständlich dabei) startete man ab dem Obererbacher Bürgerhaus. Erstes Ziel war das RWE Kraftwerk in Weisweiler.

Hier stand eine sechsstündige Kraftwerksbesichtigung auf dem Plan. Anhand eines Folienvortrages wurde uns der Abbau von Kohle erläutert. Auch der Energiewandel in Deutschland war dabei ein Thema. So wird der Kohleabbau im Bereich „Inden“ im Jahre 2030 eingestellt.

 

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In all den Jahren des Kohleabbaus wurden ca. 7500 Menschen umgesiedelt. Ganze Dörfer verschwanden und wurden verlegt. Eines dieser Dörfer ist Inden selbst.

Nach vielen Fragen, die ausgiebig beantwortet wurden, startete man zur Besichtigung des Tageabbaus. Mit einem panzerähnlichen Bus fuhr man in den Bereich des Abbaus. Hier konnten riesige Fließbänder und 70 Meter hohe Bagger besichtigt werden. Eine Baggerschaufel eines Schaufelrades fasst 3500 Liter und dabei gibt es noch weit größere Bagger die zum Abbau der Kohle in Deutschland eingesetzt werden.

Für uns alle war diese „Welt“ neu und sehr beeindruckend.

Bevor wir das Kernkraftwerk selbst besichtigten, waren wir noch zu Gast in der RWE Kantine.

Alle Teilnehmer waren sehr beeindruckt von dieser Kraftwerksführung.

 

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Danach ging es Richtung Aachen wo man im Mercure Hotel Quartier bezog. Gleichzeitig hatte sich auch das Wetter ein wenig beruhigt und man konnte ohne Regenschirm die Altstadt von Aachen durchlaufen. Dabei durfte ein Besuch des Domes nicht fehlen.

Zum gemeinsamen Abendessen hatten wir eines der ältesten Restaurants in Aachen ausgesucht „Am Knipp“.

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Am folgenden Tag ging es dann in Richtung Belgien. Belgien besteht quasi aus drei Regionen mit jeweils unterschiedlichen Sprachen: Wallonie (französisch), Flandern (flämisch) und Ostbelgien (deutschsprachige Gemeinschaft).

Der erste Programmpunkt führte uns in die Wallonie nach „Henri Chapelle“ zum „Henri-Chapelle American Cemetery and Memorial“. Hier liegen fast 8000 amerikanische Gefallene aus dem 2. Weltkrieg begraben.

Eine beeindruckende Anlage, die jeden Besucher nachdenklich machen sollte und gleichzeitig aber ein Gefühl vermittelt, über die Sinnlosigkeit aller kriegerischer Auseinandersetzungen.

Danach ging es zur Zisterzienserabteil „Val Dieu“. Diese Anlage wurde 1216 gegründet. Die Zisterziensermönche kamen aus der Abtei Eberbach/Deutschland. „Val Dieu“ ist die einzige belgische zisterziensische Anlage die noch in ihren historischen Mauern ansässig ist.

Die gesamte Anlage besteht aus Hof, Basilika, Kloster und Brauerei.

Seit 1996 wird hier wieder Bier gebraut, welches den Namen der Abtei trägt: „Val Dieu“.

Wir hatten eine Führung mit anschließender Bierverköstigung gebucht.

Den Abschluss an diesem historischen Ort bildete ein Besuch in der Mühle von „Val Dieu“, welche heute Restaurant und Cafe ist. Sehr gemütlich und mit alten Mühlenutensilien ausgestattet.

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Es wurde Zeit und wir fuhren Richtung Eupen, Sitz der „Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG)“.

In der Grillhütte Eupen war alles für ein zünftiges Fest gerichtet. Die Familie von Erhards Lebensgefährtin Doris, sowie zwei Freundinnen hatten alles perfekt vorbereitet. Getränke, Essen und alles was für eine Party benötigt wird war zur Grillhütte gebracht worden und mit einem „DJ“ wurde selbst Erhard noch überrascht.

Erhard Schneider wollte sich mit diesem Fest, von seinen Ratskolleginnen und Ratskollegen nach 20jähriger Tätigkeit als Ortsbürgermeister verabschieden. Dieses „Grillfest“ diente auch dafür, Dank zu sagen für die letzten, gemeinsamen fünf Jahre, die geprägt waren vom Einsatz für die Ortsgemeinde und gegenseitiger Wertschätzung.

Die Familie von Doris Leusch war an diesem Abend auch für den Service zuständig. Es lief alles perfekt.

Neben der Familie von Doris Leusch waren auch einige belgische Freunde eingeladen und so wurde es eine „belgisch-deutsche Party“. Erhard hielt noch einmal einen Rückblick auf seine Bürgermeistertätigkeit und bedankte sich bewegt für die außerordentlich gute Zusammenarbeit und Unterstützung. 1. Beigeordneter Marcus Follmann bedankte sich für die Einladung und zog ein positives Bild über die 20jährige Amtszeit von Erhard. Als Dank überreichte er einen Reisegutschein, dies wurde mit einem lockeren und amüsanten Gedicht von Annette Hausmann begleitet.

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Die Gäste verstanden sich untereinander prächtig, es gab ja auch keine Sprachschwierigkeiten. Dank des engagierten „DJ“ wurde sehr viel getanzt. Es gab einen vielseitigen Austausch in den Bereichen Politik, Berufe, Hobbys und vielen anderen Themen. Viele belgische Freunde versprachen, im kommenden Jahr das 125jährige Jubiläumsfest des MGV Niedererbach zu besuchen.

 

Am letzten Besuchstag stand die Stadt Tongeren (Flandern) auf dem Programm. Bei Tongeren soll es sich um die älteste Stadt Belgiens handeln. Jeden Sonntag findet hier ein außerordentlich großer Antik- und Trödelmarkt statt. Für uns alle sehr beeindruckend und einige fanden an den zahlreichen Verkaufsständen auch noch Mitbringsel für zu Hause.

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Den Abschluss bildete ein Besuch der niederländischen Stadt Maastricht, herrlich gelegen an der Maas. Bei trockener Witterung und angenehmen Temperaturen war die Stadt überströmt von Besuchern. Jeden Sonntag sind die Geschäfte in Maastricht ab der Mittagszeit geöffnet und so schlängelten sich durch die Einkaufsstraßen große Menschenmengen.

Wir genossen den Gang durch die Geschäftsstraßen, die Ruhe an der Maas, oder ein kühles Getränk in den zahlreichen Biergärten.

Punkt 18 Uhr traten wir die Heimreise an und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern war bewusst, bei einem ganz tolles Wochenende dabei gewesen zu sein.

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